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Wenn die Selbstwahrnehmung zu einem Problem wird

Nicht wenige Menschen leiden unter einem zu geringen Selbstbewusstsein und trauen sich deshalb auch nicht viel zu. Darunter leiden die Betroffenen, weil sie weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben, was ihnen nur allzu oft schmerzlich bewusst ist – aber sie können beim besten Willen nicht aus ihrer Haut.

Nicht wenige Menschen leiden unter einem zu geringen Selbstbewusstsein und trauen sich deshalb auch nicht viel zu. Darunter leiden die Betroffenen, weil sie weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben, was ihnen nur allzu oft schmerzlich bewusst ist – aber sie können beim besten Willen nicht aus ihrer Haut. Wie die angehenden Therapeuten in ihrer Hypnose Ausbildung erfahren liegt das oft daran, dass den Betroffenen oft ungefragt geholfen wurde. Beispielsweise haben ihnen die Eltern schon von frühester Kindheit alles abgenommen. Natürlich meinen die Eltern das gut, aber einen Gefallen tun sie ihrem Kind damit ganz gewiss nicht. Der Grund: Wird ihnen alles abgenommen, lernen die Kinder nicht, ihre eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen, wie die angehenden Therapeuten in der Hypnose Ausbildung erfahren.

Denn wie gut jemand etwas kann, erfährt er nur dadurch, dass er es selbst ausprobiert. Bekommt jemand hingegen ungefragt Tipps von anderen, hält er dies irrtümlich für sein eigenes Können, wie zwei US-amerikanische Psychologen nunmehr in verschiedenen Experimenten nachweisen konnten. Die Folge ist Selbstüberschätzung. Wie sie ihren Klienten dabei helfen, dieser vorzubeugen, erfahren die angehenden Therapeuten im Rahmen ihrer Hypnose-Ausbildung.

Rund 2.440 Teilnehmer nahmen an den Experimenten teil. Diese waren durchschnittlich Mitte 30 und etwa zur Hälfte männlich und weiblich. Jeder Teilnehmer erhielt eine der folgenden drei Aufgaben:

  1. ein Anagramm zu lösen
  2. sich eine Liste mit 15 Wörtern merken
  3. acht Wissensfragen beantworten

Eine Gruppe der Teilnehmer bekam automatisch Hilfe, ein anderer Teil nur auf Wunsch und die dritte Gruppe bekam gar keine Hilfe. Die Teilnehmer erfuhren am Ende der ersten Runde wie oft sie auf die richtige Lösung gekommen waren und sollten nun schätzen, wie viele korrekte Lösungen sie in der nächsten Runde ganz ohne Hilfe finden würden.

Die Versuchspersonen konnten mit Tipps im Schnitt mehr als 50 Prozent der Aufgaben korrekt lösen. Bekamen sie auf Anfrage Tipps, lösten sie knapp die Hälfte und ganz ohne Hilfe lediglich ein Viertel bis ein Drittel. Für ihre Prognose für die nächste Runde orientierten sich die Teilnehmer nun an diesen Ergebnissen. Das Ergebnis: Die Teilnehmer, die ungefragt Hilfe bekommen hatten, gingen davon aus, dass sie ähnlich gut abschneiden würden, wenn sie keine Hilf bekommen Ihren Erfolg hatten sie also anscheinend als eigenes Können verbucht.

Diejenigen, die ungefragt Hilfe bekommen hatten hatten die eigenen Fähigkeiten überschätzt, weil sie dank der Hilfe die Aufgaben als weniger schwierig einschätzten. Bei den Teilnehmern, die es zuerst selbst versucht hatten, kam es hingegen nicht zu einer derartigen Fehleinschätzung.

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