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Lebst du dein Ikigai?

Gibt es einen Menschen, der dich schon immer fasziniert hat? Vielleicht, weil dieser Mensch in deinen Augen besonders erfolgreich ist, eine klare Werteorientierung hat, seine Talente kompromisslos lebt oder nur einfach nur „sein Ding“ macht?

Gibt es einen Menschen, der dich schon immer fasziniert hat? Vielleicht, weil dieser Mensch in deinen Augen besonders erfolgreich ist, eine klare Werteorientierung hat, seine Talente kompromisslos lebt oder nur einfach nur „sein Ding“ macht?

Ein solcher Mensch ist für mich der Brite Sir Richard Branson. Ein unkonventioneller Abenteurer jenseits gängiger Klischees, der mit seiner Holding „Virgin Group“ weltweit einer der erfolgreichsten Unternehmer ist. Ein Mensch mit einem unerschütterlichen Optimismus, der sich selbst als „Dr. Yes“ bezeichnet, weil er in allem Neuen immer als erstes die Chancen entdeckt.

Branson ist auch ein Mensch mit einer klaren Werteorientierung, die sich nicht in erster Linie an finanziellen Anreizen orientiert. Als Pionier ist er immer einen Schritt weiter als andere: In einigen Unternehmensbereichen können seine Mitarbeiter Urlaub nehmen so viel und so lange sie wollen – sofern die Arbeit erledigt ist. Mit sehr viel Gelassenheit und Zuversicht macht er einfach das, woran er glaubt.  

Richard Branson inspiriert mich seit vielen Jahren. Warum? Weil er anders ist und Spass an dem hat, was er tut. Weil er seinen Mitarbeitern gegenüber Wertschätzung und Respekt entgegenbringt. Weil er zuhören kann, sich selbst nicht so wichtig nimmt und offen ist für Kritik. Und weil er die zahlreichen Rückschläge und Hürden im Leben (er war Legastheniker und verliess die Schule ohne Abschluss) stets als wichtige Lernprozesse betrachtet hat. Es hat den Anschein, dass er nur das tut, was für ihn Sinn macht.

Was dem Leben Sinn gibt

In Japan kennt man ein eigenes Wort für diese Philosophie: Ikigai, was übersetzt „Sinn des Lebens“ oder „Wert des Lebens“ bedeutet.

Die Japaner sind davon überzeugt, dass jeder Mensch ein Ikigai hat. Es ist das, wofür es sich zu leben lohnt. Dein Ikigai ist dein Grund, weshalb du morgens die Füsse aus dem Bett streckst und voller Freude aufstehst. Dieser „gute Grund“ kann sehr vieles sein: Deine Familie, deine Arbeit, eine sinnvolle Aufgabe im Leben oder das, woran du glaubst. Auch das Gefühl, sich wirklich lebendig zu fühlen, gehört dazu.

Das muss übrigens gar nicht der grosse unternehmerische Erfolg sein. Ikigai ist oft das Reich der kleinen, der unscheinbaren Dinge. Dein Ikigai muss auch nicht für dein Einkommen sorgen, obwohl das bei einigen durchaus der Fall ist. Ich beobachte immer wieder, dass das Leben mit einer erfüllenden Aufgabe oft erst richtig in Fluss kommt. Das ist häufig auch finanziell spürbar. Geld ist dann jedoch nicht das Ziel, sondern eher die Folge deines Tuns.

Eine Aufgabe wirst du vermutlich dann als besonders erfüllend erleben, wenn sie deinen Talenten entspricht, dir Freude bereitet und im Einklang mit deinen Werten steht. Unsere Arbeitswelt sieht leider oft anders aus. Vermutlich haben viele Menschen keinen wirklich guten Grund, morgens aufzustehen – oder sie kennen ihn nicht. Dabei lohnt es sich wirklich, das herauszufinden! Es gibt einige Langzeitstudien, die belegen, dass Menschen, die ihr Leben als sinnvoll erleben, gesünder und zufriedener sind und sogar eine höhere Lebenserwartung haben.  

Wie du dein Ikigai findest

Mit folgenden Tipps bekommst du eine erste Annäherung an dein Ikigai. Alles, was du dazu brauchst, sind einige leere Bögen Papier, Stifte in unterschiedlichen Farben und ein wenig Zeit und Ruhe.

  • Schreibe auf das erste Blatt alle Dinge, die du besonders gut kannst. Das können auch kleine, unscheinbare oder ganz verrückte Sachen sein. Du kannst gut reden, überzeugen, versöhnen, Fliesen legen, Kinder trösten, Tiere verstehen, mit den Ohren wackeln…? Notiere alles, was dir einfällt!
  • Auf einem weiteren Blatt vermerkst du alles, was du liebst, was dir Spass macht und womit du dich stundenlang beschäftigen kannst, also z.B. deine Familie, dein Garten, das Zusammensein mit Freunden, die ägyptischen Pyramiden, elektrische Eisenbahnen, dein Feierabendbier, Mountainbiken…
  • Das nächste Blatt ist für jene Situationen in deinem Leben, in denen du das Gefühl von Flow erlebst (den Zustand des Flow habe ich im letzten Newsletter beschrieben).
  • Auf dem nächsten Blatt notierst du alles, was die Welt, in der du leben möchtest, deiner Meinung nach braucht und was dein Beitrag dazu sein könnte – egal, wie gross oder klein er sein mag.

Anschliessend legst du alle Blätter nebeneinander und markierst mit einem farbigen Stift intuitiv und ohne lange nachzudenken alles, was dir ganz besonders wichtig erscheint. Diese Begriffe schreibst du auf ein neues Blatt und suchst nach verbindenden Elementen. Vielleicht findest du auch eine Überschrift dafür? 

Ich wünsche dir viel Spass beim Entdecken! Ikigai bedeutet übrigens auch, Dankbarkeit zu fühlen, den Moment zu geniessen und Freude in den kleinen Dingen zu entdecken. Und das können wir wirklich jeden Tag tun!  

Herzliche Grüsse,

dein Philippe

 

 

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